„Der Entwurf geht an der Lebensrealität im Kreis Bergstraße vorbei. Uns werden sinkende Einwohnerzahlen vorhergesagt, während wir dringend Wohnraum suchen und Zuzugsregion sind. Während wir Flächen, besonders für bezahlbare Wohnungen brauchen, dreht das Land Bestrebungen nach einem Neubaugebiet in Lampertheim genauso den Saft ab wie für Gebiete in Nordheim und Wattenheim. Das kann nicht sein“, so Marius Schmidt
Besonders eklatant seien die Schwächen des Entwurfes beim ländlichen Raum: „Der Kreis schreibt in der Stellungnahme, dass das Land keine Ziele für den ländlichen Raum hat“. Da ist milde ausgedrückt. „Kein Konzept“ trifft es eher. Keine Aussagen zu Digitalisierung und Verkehr im ländlichen Raum finden sich im Plan. Das wirft ein bezeichnendes Bild auf die Landesregierung. Gut, dass wir im Kreis Bergstraße mit dem Nahverkehrsplan Verbindungen auf dem Land genauso stärken, wie die flächendeckende Breitbandversorgung unserer Schulen im ganzen Kreis“, so Karin Hartmann.
Noch schlimmer sei es, dass dieser Plan und die aufgezeigten Perspektiven die Städte und Gemeinden im Kreis Bergstraße bares Geld kosten könnte. Insbesondere der Odenwald brauche als ländlicher Raum spezielle Förderprogramme. Die Berechtigung werde durch unklare Zuteilung gefährdet und im Westen des Kreises würden Lampertheim, Lorsch und Bürstadt „zu einer interkommunalen Zusammenarbeit gezwungen, um nicht mit Verlusten von 6 Millionen Euro Mitteln aus dem Finanzausgleich leben zu müssen. Das ist kommunalfeindliche Politik“, so Schmidt und Hartmann abschließend.